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Wie wirkt Kollagen?

Es kursieren viele Aussagen rund um das Thema Kollagen. Es gilt als Wundermittel gegen Falten und soll die Hautelastizität erhöhen. Doch was sind Kollagen-Peptide eigentlich und wie wirken sie? Wie hoch ist der tägliche Kollagenbedarf und wie kann ich Kollagen am effektivsten aufnehmen?

 

Was sind Kollagen-Peptide und wo kommen sie vor?

Kollagen ist ein faserig aufgebautes, tierisches Protein, das aus verschiedenen Aminosäuren aufgebaut ist. Die einzelnen Bausteine sind komplex angeordnet und erinnern in ihrer Gesamtstruktur an ein Seil. Derzeit sind 28 verschiedene Kollagentypen bekannt, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen.
Insgesamt macht Kollagen 25-30% der im menschlichen Körper enthaltenen Proteine aus. Vor allem unser Bindegewebe enthält mit 60% einen hohen Anteil an Kollagen-Peptiden. Diese Gewebeart ist Bestandteil der Haut, der Blutgefäße sowie der Bänder, Sehnen und Knorpel. Des Weiteren ist Kollagen am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt.

 

Wie wirkt Kollagen?

Kollagen aus der Nahrung (z.B. aus Fleisch oder Fisch) wird im Darm in kleine Bruchstücke aufgeschlossen, um dann vom Körper aufgenommen werden zu können. Es kann nicht gespeichert werden, sondern wird sofort in Gelenke, Haut und andere Strukturen eingebaut.
Da Kollagen eine besonders hohe Festigkeit besitzt, dient es als Stützgerüst des Bindegewebes und verleiht dadurch z.B. Sehnen, Bändern und auch der Haut ihre Festigkeit. In der mittleren Hautschicht vernetzen sich die Kollagenfasern zu einem Kollagengerüst. Dieses ist verantwortlich für die Elastizität und Spannkraft der Haut. Außerdem sorgen Kollagen-Peptide dafür, dass Feuchtigkeit in der Haut gespeichert werden kann – die Haut wirkt straffer und frischer. Auch für den Wiederaufbau von Hautzellen spielt Kollagen eine wichtige Rolle.

 

Kollagenbedarf

Der Körper kann Kollagen-Peptide selbst bilden und muss sie nicht mit der Nahrung zuführen. Somit existiert auch keine konkrete Zufuhrempfehlung für Kollagen. Jedoch verlangsamt sich dieser natürliche Bildungsprozess im Alter und dies hat vor allem Auswirkungen auf die verschiedenen Bindegewebsstrukturen im Körper. So bekommt beispielsweise das Kollagengerüst der Haut erste Lücken. Die Haut verliert an Elastizität und Spannkraft und in Folge dessen entstehen erste Fältchen.

 

Kollagenaufnahme

Ab einem gewissen Alter kann die zusätzliche Aufnahme von Kollagen-Peptiden durchaus empfehlenswert sein, um eine ausreichende Kollagenversorgung von Knochen, Knorpel, Zähnen, Bändern, Sehnen und der Haut zu gewährleisten. Kollagen-Produkte gibt es sowohl in Form von Cremes und Seren zur äußeren Anwendung, sowie auch als Nahrungsergänzungsmittel zur oralen Einnahme.
Cremes haben dabei jedoch nur einen sehr oberflächlichen Effekt. Die Kollagen-Peptide dringen nicht tief in das Bindegewebe ein und entfalten somit keine Langzeitwirkung. Stattdessen sorgen sie nur für eine kurzzeitig verbesserte Wasserbindungsfähigkeit der Haut und einen aufpolsternden Effekt.

In Form von Nahrungsergänzungsmitteln können Kollagen-Peptide die körpereigene Kollagenbildung fördern. Somit können sie z.B. dabei helfen die Elastizität und Spannkraft der Haut zu verbessern und das Kollagengerüst in der Haut zu stärken. Falten und feine Linie können so von innen heraus reduziert werden. Auch für Sportler  oder Menschen mit Gelenkproblemen kann sich die Einnahme von Kollagenpräparaten positiv auswirken. Dabei empfiehlt es sich vor allem auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen, die Kollagen-Peptide in hydrolysierter Form enthalten. Kollagenhydrolysat ist bereits aufgeschlossen und steht dem Körper daher schneller zur Verfügung. Auch eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin C beziehungsweise die Wahl eines Kombinationsproduktes aus Kollagen und Vitamin C ist empfehlenswert, da das Vitamin für die körpereigene Kollagenproduktion unerlässlich ist.

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