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6 Tipps wie Du Deinen Wanderrucksack richtig packst

Wandern an der frischen Luft und dabei die Schönheit der Natur genießen, liegt voll im Trend. Ob Berg- oder Flachland, viele Familien mit schulpflichtigen Kindern nutzen die Sommermonate und die Ferienzeit, um gemeinsam auf ein Abenteuer in der Natur aufzubrechen und neue Wege zu entdecken. Zum Wandern gehören jedoch auch die zum Wetter passende Kleidung, die Vorbereitung und das richtige Packen seines Wanderrucksacks, damit er nicht zu schwer ist und dich aus dem Gleichgewicht bringt. Wir geben 6 Tipps für einen gut gepackten Wanderrucksack und die wichtigsten Dinge, die auf einer Tageswanderung nicht fehlen dürfen.

1. Wanderrucksack mit geeignetem Gewicht und ausbalancierter Gewichtsverteilung

Bei Tagestouren sollte der eigene Rucksack bei Erwachsenen 10 kg nicht überschreiten. Kinder sollten aufgrund des empfindlichen Rückens und um Haltungsschäden zu vermeiden maximal 10% ihres eigenen Körpergewichtes tragen. Es eignen sich je nach Alter Rucksäcke bis zu 10 Liter (5 kg) Fassungsvermögen. Bei einem Wanderrucksack insbesondere für Kinder kommt es außerdem auf ein hochwertiges Tragesystem an. Ein rückenschonender und bequemer Rucksack sollte gut gepolsterte und atmungsaktive Tragegurte an der Hüfte und an den Schultern haben.

Jedoch können die Tragegurte noch so gut sein, ein schlecht gepackter Wanderrucksack kann trotzdem sehr unbequem sitzen und dich leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Beim richtigen Packen des Wanderrucksacks musst Du daher auf die Gewichtsverteilung achten. Der Schwerpunkt des Rucksacks sollte möglichst nah am Körper und etwas unterhalb der Schultern sein. Schwere Dinge wie Kleidung oder Trinkflasche sollten nah am Rücken liegen. Achte darauf, dass sich keine scharfkantigen oder harten Gegenstände direkt am Rücken befinden. Den restlichen Platz kannst du für leichtes Gepäck nutzen. Kleinigkeiten gehören in das obere Deckelfach des Rucksacks, um sie schnell greifbar zu haben.

2. Passende Kleidung für das Wandern

Mit der passenden Kleidung bist Du für jedes Wetter gerüstet und wirst nicht so schnell von wechselnden Temperaturen am Berg überrascht.

Wanderschuhe, die fußknöchelhoch und wasserfest sind, geben guten Halt und sind auch für matschiges Gelände und kleine Pfützen gut geeignet. Am besten probiert man die Schuhe beim Kauf in einem Fachgeschäft an und lässt sich dort beraten. Es lohnt sich auch, die neuen Schuhe vor der Wanderung ein paarmal auf kurzen Spaziergängen zuhause einzulaufen. Um Blasen zu vermeiden, solltest du dünne und atmungsaktive Sportsocken tragen.

Regenschutz sollte beim Wandern nicht fehlen, da sich auch das schönste Wetter im Laufe des Tages ändern kann und eine Regenjacke außerdem gut gegen Wind schützt. Auch Regenhosen oder Regenponchos sind leicht und können gut im Rucksack verstaut werden. Regenponchos können dir bei einer Rast am Wegrand zudem auch als Sitzunterlage dienen.

Wanderbekleidung sollte geeignet sein, denn sie ist für das Wohlbefinden während der Tagestour maßgeblich. Eine gute Wanderhose ist atmungsaktiv und stabil. Bei wechselhaftem Wetter ist auch eine Hose mit abtrennbaren Beinen sehr praktisch. Aber auch Jeanshosen sind generell geeignet für eine Tageswanderung. Als Wanderoberteile eignen sich bequeme Hemden/ Blusen, sowie atmungsaktive Baumwoll- oder Sport T-Shirts. Achte besonders im Sommer darauf, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille als Sonnenschutz zu tragen. Leichter Pullover oder Fleecejacke sollten bei einer Wanderung ebenfalls nicht fehlen, um jedem Wetter trotzen zu können.

3. Unbedingt notwendig für die Orientierung und im Notfall

Das wichtigste auf einer Wanderung ist es, nicht die Orientierung zu verlieren und im Notfall Hilfe rufen zu können.

Selbstverständlich solltest du, auch wenn es meist an einigen Stellen auf der Wanderung keinen Empfang gibt, immer ein Handy und die wichtigen Notrufnummern dabeihaben. Für den Notfall sollte du immer etwas Geld mitnehmen. Zudem sind manche Wanderwege keine Rundtouren und du musst für den Rückweg ein Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel bezahlen. Außerdem kann man sich bei den seltenen Rastmöglichkeiten auf dem Weg bei einer kurzen Pause ein kühles Getränk gönnen. Kartenmaterial von der Region solltest du immer direkt vor Ort kaufen, da diese meist genauer sind und die Bezeichnungen der Wanderwege besser abbilden. Neben der Karte ist es auch sinnvoll einen Kompass mitzunehmen. Zusätzlich kann ein GPS-Gerät für die Orientierung sehr hilfreich sein.

 4. Reiseapotheke muss mit!

Unentbehrlich bei einer Wanderung ist auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke. Diese sollte nicht zu schwer sein und neben Sonnencreme oder -spray und Mückenschutz auch Medikamente und Verbandszeug für den Notfall beinhalten.

Die Basisausstattung einer Reiseapotheke besteht aus Medikamenten gegen:

  • Schmerzen und Fieber
  • Durchfall und Verstopfung
  • Reiseübelkeit
  • Erkältung
  • Sportverletzungen
  • Desinfektionsmittel und Verbandsmaterial
  • Dauermedikamente und medizinische Dokumente (Impfpass, Diabetikerpass)

Besonders bei Aktivurlaubern, die meist die viele Bewegung nicht gewohnt sind, kann man zusätzlich Präparate mit Magnesium und Vitamin C empfehlen. Die Einnahme von Magnesium unterstützt die Muskelfunktion und den Elektrolythaushalt. Vitamin C kann das Immunsystem auch bei Sport unterstützen. Dies lohnt sich für dich als Wanderer, da das Immunsystem durch viel Bewegung und wechselhaftes Wetter stärker beansprucht ist.

5. Ausreichend Flüssigkeit und Proviant während der Wanderung sind wichtig

Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr auf der Wanderung. Dafür gut geeignete Getränke sind Wasser, Tee oder Saftschorlen wie Apfelschorle. Als Proviant und vor der Wanderung eignet sich leichte Kost, da diese nicht so schwer im Magen liegt. Zum Mitnehmen auf die Wanderung eignen sich auch gesunde Gemüsesticks aus Paprika, Möhren oder Gurken und leicht mitzunehmendes Obst wie Äpfel. Müsliriegel, Nüsse oder Schokolade geben in kraftlosen Momenten schnell die notwendige Energie. Aber auch das herkömmliche Butterbrot ist leicht mitzunehmen und für eine kurze Rast gut geeignet.

 6. Nach Bedarf noch einzupacken

Für den interessierten Natur- und Tierfreund lohnt sich ein Fernglas für die Vogel- und Wildtierbeobachtung. In einigen Regionen kann man sich im kühlen Nass abkühlen, da sollten ein Handtuch und Badesachen zusätzlich im Wanderrucksack nicht fehlen. Für die schönen Erinnerungen an die Wanderung sind inzwischen leichte Digitalkameras erhältlich, die hochwertige Aufnahmen machen können und problemlos in die Hosentasche passen. Ein Allzwecktaschenmesser leistet ebenfalls in jeder Situation einen guten Dienst.

Mit unseren Tipps solltest du nun gut auf deine Wanderung vorbereitet sein und kannst die Natur optimal genießen.

Wir wünschen dir viel Spaß auf deiner Entdeckungstour und einen erholsamen Urlaub!

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